On-Star - Generation 1

Das On-Star Telematikdienstleistungssystem der ersten Generation gab es bei Opel bis zum 31.12.2004. OnStar wurde bereits 1996 von General Motors als Notfallhilfe eingeführt. Zunächst startete es in den vereinigten Staaten.

Bei Opel Modellen war für folgende Radios erhältlich:

  • NCDC 2015
  • NCDR 1500
  • CCRT 700
  • CART 2007
  • CCRT 2008
  • CD 50 Phone


Was war Onstar ?

Mit OnStar konnte man einen persönlichen Kontakt mit einem OnStar Berater aufnehmen oder über den mobilen Internetzugang OnStar C@rWeb ins Internet gelangen. Mit OnStar, dem Plus an persönlicher Mobilität erhielt man alle Informationen, die man unterwegs benötigte: aktuellste Verkehrsinformationen, modernste Routenplanung und -beratung, und persönliche Reisetipps mit allem Wissenswerten zu Attraktionen, Hotels, Restaurants und vielem mehr.

Was fiel genau weg ?

Wer OnStar nur als Berater genutzt hat, der konnte bis 31.12.2005 mit dem Druck auf die "OnStar" Taste bei einem der o.g. Radios auf eine automatische Bandansage. "Der Dienst ist nicht mehr in Betrieb". Nach dem 01.01.2006 lief der Anruf ins Leere.

Wer OnStar gleichzeitig als SOS Service Call genutzt hat (war z.B. beim CCRT 2008 Aufpreispflichtig !) der hat auch weiterhin den Komfort.
Hierbei wurde bei einem Unfall eine automatische SOS Kennung mit den GPS Standortdaten gesendet. Diese Funktion blieb weiterhin erhalten und
wurde auf die ADAC Rufnummer umgestellt. Es waren keine Umprogrammierungen o.ä. am Fahrzeug / Radio dazu notwendig.

Onstar - Generation 2

Auf dem 84. Internationalen Automobilsalon in Genf verkündete man, den Dienst ab 2015 wieder in Betrieb zu nehmen.
OnStar und Opel werden das Autofahren in Europa sicherer und entspannter machen“, kündigte damals Opel-Vorstandsvorsitzender Dr. Karl-Thomas Neumann an. „Mit OnStar 4G/LTE kommen Opel-Fahrer in den Genuss einer Hochgeschwindigkeits-Mobilfunkanbindung. Damit gehen wir einen großen Schritt bei der Realisierung unserer Vision von Konnektivität voran, die wir im vergangenen Herbst im Opel Monza Concept vorgestellt haben.“

Die 2. Generation von OnStar wird mit folgenden Diensten in Europa in allen Modellen bis 31. Dezember 2020 angeboten:

1.    4G/LTE-Verbindung: Mit OnStar 4G/LTE wird das Auto zum leistungsstarken WLAN-Hotspot mit Hochgeschwindigkeitsanbindung. Der Zugang zu Apps und Diensten, die eine Highspeed-Verbindung erfordern, wird einfacher und ist für bis zu sieben mobile Geräte möglich.

2.    Notfallhilfe: Egal in welche Notsituation der Fahrer im Straßenverkehr gerät, OnStar bietet Unterstützung bei der Anforderung von Hilfe an. Falls bei einem Unfall der Airbag ausgelöst wird, kann OnStar automatisch alarmiert werden. Auch bei einem medizinischen Notfall oder als Zeuge eines Unfalls genügt ein Druck auf den Notruf-Knopf und ein OnStar-Ansprechpartner kann Hilfe anfordern.

3.    Zugriff per Fernbedienung: Über die OnStar RemoteLink-App lassen sich zahlreiche Fahrzeuginformationen (Reifenluftdruck, Ölstand etc.) per Smartphone ablesen. Das Auto kann auch einfach per Smartphone auf- oder abgeschlossen werden. Darüber hinaus lassen sich Zieladressen umgehend an das On-Board-Navigationssystem senden.

4.    Diebstahlhilfe: Im Falle eines Diebstahls, arbeitet OnStar mit der Polizei zusammen und lokalisiert das entwendete Auto.

5.    Pannenhilfe: Bleibt das Fahrzeug einmal mit plattem Reifen oder leerem Tank stehen, genügt ein Knopfdruck und OnStar kann Hilfe anfordern.

6.    Fahrzeug-Diagnose: OnStar sendet monatlich einen Statusbericht mit den wichtigsten Fahrzeugdaten, Messständen etc. Bei Bedarf kann ein Check auch jederzeit einfach per Knopfdruck angefordert werden.

7.    Automatische Zieleingabe: Anstatt von Hand ein Ziel in das Navi einzugeben, kann bei fest verbauten Navi-Lösungen auch ein OnStar-Berater das Ziel einstellen. Insbesondere während der Fahrt eine willkommene und sicherheitserhöhende Funktion, denn der Fokus der Konzentration kann auf der Straße bleiben. So kann während der Fahrt etwa die nächsten Tankstelle oder das nächste Restaurant über das Navi gesucht werden. Leider kann/darf der Berater keine Restaurant-Empfehlungen auf Grundlage von Bewertungsportalen geben.

8.    Service aus der Ferne: Vergisst der Fahrer einmal die Schlüssel im Auto und wirft die Tür hinter sich zu, so ist auch das kein Problem mehr. Er muss nur OnStar anrufen und sich identifizieren. Ein Servicemitarbeiter sendet dann ein Signal an das Fahrzeug zum Öffnen der Türen. Über den OnStar-Knopf oder die RemoteLink-App lassen sich zudem Zieladressen umgehend in das On-Board-Navigationssystem einspeisen.

Alle OnStar und WLAN Hotspot Services wurden zum 31. Dezember 2020 eingestellt (Einschließlich des Notrufes). Hintergrund für diese Maßnahme ist die Übernahme von Opel durch die französische PSA-Gruppe. Eine direkte Ablösung oder Migration wurde für Bestandsfahrzeuge nicht zur Verfügung gestellt.
Somit wurde OnStar ab 2021 für diese Fahrzeuge zum "OffStar"!
Für neue Fahrzeuge wird das PSA Nachfolgesystem Opel Connect zum Einsatz kommen.

Opel Connect

Das bereits bei PSA etablierte System PSA Connect erhält ab Sommer 2019 Einzug in die neuen Fahrzeuggenerationen von Opel. Unter dem Namen Opel Connect wird es mit den ersten Fahrzeugen Zafira Life / Vivaro und Corsa F zum Einsatz kommen. Neben dem Fahrzeugnotruf zählen zum Leistungsportfolio von Opel Connect auch die vernetzte Navigation, Fahrzeugdiagnose, Diebstahl-Notfallservice, Zugriffsmöglichkeiten per Fernsteuerung und Flottenmanagement-Funktionen ebenso wie die Vernetzung via Apple CarPlay und Android Auto. Bis 2024 wird Opel Connect für die gesamte Modellpallette zur Verfügung stehen.


Das System PSA Connect wurde bereits Anfang 2017 bei den PSA Fahrzeugen eingeführt. Die Infotainment Plattform wurde von Continental entwickelt. Das System läuft auf dem Open-Source-Betriebssystem Linux und erfüllt den GENIVI-Standard. Die „Always On“-Vision kommt hier zum Tragen, damit bietet die Connected Head Unit den Fahrern mit Live-Verkehrsinformationen, Wettervorhersagen sowie Parkinformationen und Treibstoffpreisen eine Vielzahl an aktuellen Online-Diensten. Eingebettet sind diese Services in das Navigationssystem des Zulieferers TomTom, das bei der Zielführung somit jederzeit die aktuelle Verkehrslage berücksichtigt und die Ankunftszeit damit exakt vorhersagen kann. Dazu kann das System als Hotspot genutzt werden. Neben der Online-Verbindung spielt auch die sichere Smartphone-Anbindung eine wichtige Rolle. Die Head Unit unterstützt mit Apple CarPlay™; Android Auto und Mirrorlink® die wichtigsten auf dem Mirroring-Prinzip basierenden Integrations-Mechanismen. Somit kann nach USB-Anbindung des Smartphones die Oberfläche bequem vom Touch-Bildschirm des Connect-Systems aus bedienen werden Die Bluetooth-Anbindung des Telefons ermöglicht überdies das sichere Telefonieren während der Fahrt. Zudem können zusätzliche Media-Quellen wie die persönliche Mediathek oder Spotify genutzt werden. Selbst das Abspielen von Videos ist bei stehendem Fahrzeug möglich.